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Fed mahnt zur Geduld

Wirtschaft und Märkte aktuell

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18. bis 24. Mai 2024

Internationale Aktien gaben diese Woche etwas nach, weil die Anleihenrenditen weltweit stiegen. Die US-Zehnjahresrendite legte um 7 Basispunkte auf 4,47% zu. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Interme­diate fiel um fast 2 US-Dollar auf 77,25 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) ging die Volatilität diese Woche leicht auf 12,10 zurück.

KONJUNKTUR

Flash-PMIs lassen US-Renditen steigen

Nach den vorläufigen Zahlen haben sich die amerikanischen Einkaufsmanagerindizes von S&P Global im Mai verbessert, im Verarbeitenden Gewerbe wie im Dienstleistungssektor. Der Composite PMI legte von 51,3 im April auf 54,4 zu, den höchsten Wert seit zwei Jahren. Die US-Zehnjahresrendite stieg daraufhin um 7 Basispunkte auf 4,49%, weil jetzt mit weniger und späteren Zinssenkungen gerechnet wird.

Offenmarktausschussprotokoll widerspricht milden Äußerungen von Notenbankchef Powell

Am Mittwoch veröffentlichte die Fed das Protokoll der Sitzung vom 1. Mai. Sein Ton war deutlich schärfer als erwartet; schließlich hatte sich der Notenbankchef auf der anschließenden Pressekonferenz recht milde geäußert und Zinserhöhungen scheinbar ausgeschlossen. Dem Protokoll zufolge hielten aber „mehrere“ Sitzungsteilnehmer weitere Zinserhöhungen durchaus für möglich. „Mehrere“ (im Original various) ist eine absichtlich vage Standardformulierung der Fed. Nach Einschätzung von Beobachtern steht sie für etwa drei bis fünf Ausschussmitglieder, also eine durchaus starke Minderheit des 19-köpfigen Gremiums. Am Markt hält man zurzeit nur eine Zinssenkung in diesem Jahr für sicher und schätzt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren auf etwa 33%. Alles in allem scheint die Fed diese Woche zu Geduld zu mahnen. Die restriktive Geldpolitik brauche noch Zeit, um Konjunktur und Inflation zu bremsen.

Britischer Premierminister ruft vorzeitige Wahlen aus

Auch wenn die Konservativen von Premierminister Rishi Sunak in Meinungsumfragen deutlich hinten liegen, bat er König Charles III. am Mittwoch überraschend um die Auflösung des Parlaments. Am 4. Juli finden Neuwahlen statt, obwohl Sunak noch bis Januar hätte warten können. Die Konservativen regieren seit 2010. Labour-Chef Keir Starmer verzichtete auf eine große Zukunftsvision und meinte, dass seine Kompetenz für sich spreche. Umfragen zufolge sind die Wähler von beiden Kandidaten nicht wirklich überzeugt.

KURZ GEFASST

Laut Wall Street Journal fordern die Fed und andere Aufsichtsbehörden von den US-Großbanken jetzt geringere Kapitalerhöhungen als sie zum Abschluss der Basel-III-Verhandlungen selbst vorgeschlagen hatten. Vermutlich müssen die Kapitalpuffer jetzt nicht um 20%, sondern nur um 10% angehoben werden. Banken hatten signalisiert, dass sie bei höheren Kapitalanforderungen viele Produkte abschaffen und Geschäftssparten schließen müssten.

In seiner Rede zum Amtsantritt am Montag forderte Taiwans neuer Staatspräsident Lai Ching-te China auf, auf Drohungen und Einschüchterungsversuche zu verzichten und stattdessen gemeinsam an Frieden und Wohlstand zu arbeiten. Kurz danach führte China aber ein Manöver nahe der taiwanesischen Küste durch.

Martin Gruenberg, Vorsitzender der US-Einlagensicherung FDIC, kündigte seinen Rücktritt an. Er reagierte damit auf die Vorwürfe eines toxischen Arbeitsumfelds in seiner Behörde. Grünberg bleibt im Amt, bis der US-Senat einen Nachfolger bestätigt hat.

Am Sonntag starben Irans Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hossein Amir-Abdollahian bei einem Hubschrauberabsturz im Nordwesten des Landes.

Im April sind die kanadischen Verbraucherpreise um 2,7% z.Vj. gestiegen, nach 2,9% im März. Am Markt schätzt man die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im Juni jetzt auf etwa 62%.

EZB-Chefin Christine Lagarde betonte diese Woche noch einmal die hohe Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im Juni. Sie sei sich sehr sicher, dass die EZB die Inflation unter Kontrolle habe.

Im April ist die britische Verbraucherpreisinflation nur überraschend wenig gefallen. Nach 4,2% z.Vj. im März betrug die Kernrate im April 3,9%. Volkswirte hatten mit 3,6% gerechnet. Vor der Veröffentlichung schätzte man am Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni auf etwa 50%, danach nur noch auf 6%.

Im April gingen die Verkäufe amerikanischer Bestandsimmobilien um 1,9% auf 4,14 Millionen zurück (annualisiert). Die Verkäufe neuer Immobilien fielen noch stärker, nämlich um 4,7% auf 634.000.

Im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres haben sich die Umsätze des viel beachteten KI-Unternehmens NVIDIA mehr als verdreifacht. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 6,12 US-Dollar. Das Unternehmen kündigte einen Aktiensplit im Verhältnis 10:1 an und erhöhte seine Dividende um 150%.

Wie der amerikanische Handelsbeauftragte mitteilte, treten die neuen Zölle auf Elektrofahrzeuge und andere chinesische Produkte am 1. August in Kraft.

Am Dienstag schlossen der S&P 500 und der NASDAQ 100 auf Rekordhochs.

Die EZB teilte diese Woche mit, dass die Tariflöhne im Euroraum im 1. Quartal 2024 um 4,69% z.Vj. gestiegen seien. Im 4. Quartal 2023 waren es nur 4,50%. Besonders stark stiegen die Löhne in Deutschland mit 6,2% z.Vj. im 1. Quartal.

Israel hat seine Botschafter aus Spanien, Irland und Norwegen abberufen, da die drei Länder Palästina als Staat anerkennen wollen.

Die Biden-Administration hat diese Woche weitere 7,7 Milliarden US-Dollar an Studierendenkrediten erlassen. Insgesamt müssen jetzt Kredite in Höhe von insgesamt 167 Milliarden US-Dollar nicht zurückgezahlt werden.

Erstmals seit elf Jahren ist die japanische Zehnjahresrendite am Mittwoch auf 1% gestiegen. Mehr und mehr rechnet man damit, dass die Inflation erstmals seit Jahrzehnten dauerhaft das 2%-Ziel der Notenbank erreicht.

Der Halbleitermaschinenhersteller ASML und der Chiphersteller TSMC berichteten diese Woche über Notfallpläne für den Abbau von Produktionsanlagen, falls China Taiwan besetze.

Am Donnerstag ließ die US-Wertpapieraufsicht SEC den Ethereum-Spot-ETFs zu.

Im April stiegen die Bestellungen langlebiger Güter in den USA um 0,7%, und der Märzwert wurde auf 0,8% nach unten korrigiert. Bei Investitionsgütern ohne Flugzeuge betrug der Anstieg 0,3%.

Nach 2,9% im März ist die japanische Kerninflation im April auf 2,4% z.Vj. zurückgegangen.



Fokussiert und diversifiziert bleiben
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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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