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US-Inflation wie erwartet, Märkte erleichtert

Wirtschaft und Märkte aktuell

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Investment Solutions Group

25. bis 31. Mai 2024

Internationale Aktien bewegten sich diese Woche weitgehend seitwärts. Die US-Zehnjahresrendite stieg leicht auf 4,50%, betrug aber nach mehreren schwachen Auktionen am Mittwoch zwischenzeitlich 4,635%. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 60 Cent auf 77,85 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) stieg die Volatilität diese Woche von 12,1 auf 13,6.

KONJUNKTUR

PCE-Kerninflation wie erwartet

Erleichtert reagierten die Märkte am Freitagmorgen, als der aus Sicht der Fed wichtigste Indikator für die US-Inflation, der PCE-Kerndeflator, den Erwartungen entsprach. Im April stieg er um 0,2% z.Vm. und 2,8% z.Vj., und die Supercore-Inflation ging zurück. Auch die Haushaltsausgaben stiegen mit 0,2% schwächer als im März, für den korrigierte 0,7% angegeben wurden. Der geringere Anstieg des Konsums und das Ausbleiben böser Inflationsüberraschungen konnten für Anleihen nur gut sein. Unmittelbar vor Bekanntwerden der Zahlen fiel die US-Zehnjahresrendite von 4,55% auf 4,50%.

US-BIP im 1. Quartal nach unten korrigiert

Nach den revidierten Zahlen vom Donnerstag war der US-Konsum im 1. Quartal schwächer als zunächst berichtet. Statt der zunächst geschätzten 1,6% (annualisiert) betrug das Wirtschaftswachstum daher nur 1,3%, also 30 Basispunkte weniger. Der private inländische Erwerb stieg nicht wie zunächst angenommen um 3,1%, sondern nur um 2,8%, was aber durch die Aufwärtsrevision der Unternehmens- und Wohnausgaben zum Teil ausgeglichen wurde. Erfreulich war die Korrektur der PCE-Kerninflation um 10 Basispunkte nach unten auf 3,6% (ebenfalls annualisiert).

Optimale Bedingungen für Aktien

Laut BofA Global Research ist das aktuelle Umfeld mit einem schnelleren Anstieg der Gewinne je Aktie und einem nachlassenden Wirtschaftswachstum für Aktien geradezu optimal. Seit 1950 ist der S&P 500 Index in Quartalen mit nachlassendem Wirtschaftswachstum und steigenden Unternehmensgewinnen um durchschnittlich 3,6% gestiegen. Wenn steigende Unternehmensgewinne mit einem ebenfalls steigenden BIP zusammenfielen, waren es im Schnitt nur 2%.

Weltweit höhere Inflation

Im Gegensatz zu den USA gaben mehrere andere Länder diese Woche überraschend hohe Inflationszahlen bekannt, was nicht gut für ihre Anleihen war. In Australien sind die Verbraucherpreise im April nicht wie erwartet um 3,4% z.Vj., sondern um 3,6% z.Vj. gestiegen. In Deutschland legten sie im Mai um 2,8% zu, nach 2,4% im April; in Spanien um 3,8% nach 3,4%. Die deutschen Bundesanleihenrenditen stiegen am Mittwoch auf die höchsten Werte seit November. Am Freitag überraschte auch der Euroraum mit einer hohen Teuerung: Nach 2,4% z.Vj. im April betrug sie 2,6% im Mai, bei einem Anstieg der Kernrate von 2,7% auf 2,9%. An den Märkten rechnet man jetzt mit noch weniger Zinssenkungen, auch wenn man sich eines Zinsschritts der EZB in der nächsten Woche sicher ist.

KURZ GEFASST

Die schwedischen Sicherheitsbehörden bestätigten am Donnerstag, dass der Iran Mitglieder krimineller Banden in Schweden für „Gewalttaten gegen andere Länder, Gruppen oder Menschen“ einsetzt. Das sei vor allem für „israelische und jüdische Interessen, Ziele und Aktivitäten” im Land eine Gefahr.

Die Federal Reserve Bank of Cleveland ernannte die frühere Goldman-Sachs-Managerin Beth Hammack zu ihrer Präsidentin. Sie tritt ihr Amt am 21. August an. Vorgängerin Loretta Mester werde die Bank am 30. Juni verlassen.

Im Euroraum fielen die Inflationserwartungen der Verbraucher im April auf den niedrigsten Wert seit September 2021, schreibt die Europäische Zentralbank. Für die nächsten zwölf Monate rechneten sie mit 2,9% Preisauftrieb. Im März seien die Verbraucher noch von 3% ausgegangen.

Chinas Staatschef Xi Jinping drängte Finanzaufsicht und Regionalregierungen diese Woche, mehr für den Abbau von Risiken zu tun. Außerdem forderte er sie auf, für eine wichtigere Rolle der Kommunistischen Partei im Finanzsektor zu sorgen.

In den USA ist der Case-Shiller National Home Price Index im März um 6,5% z.Vj. gestiegen.

Nach einem sehr guten 1. Quartal und der Ankündigung weiterer Konjunkturmaßnahmen hat der Internationale Währungsfonds seine diesjährige Wachstumsprognose für China von 4,6% auf 5% angehoben. Für 2025 erwartet er jetzt 4,5% statt der zunächst prognostizierten 4,1%.

Im Prozess wegen der Fälschung von Geschäftsunterlagen vor einem Gericht des Bundesstaates New York haben die Geschworenen Donald Trump in allen 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen. Es wird erwartet, dass der frühere Präsident in Berufung geht. Am 11. Juli soll das Strafmaß verkündet werden.

Israels Nationaler Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi sagte diese Woche, dass die Zerstörung der Hamas aus seiner Sicht „noch weitere sieben Monate Kampf“ erfordere.

Diese Woche versteigerte das US-Finanzministerium neue Zwei-, Fünf- und Siebenjahresanleihen. Die Nachfrage war aber schwach, und keiner der Titel wurde gut vom Markt aufgenommen. Nach der Auktion der siebenjährigen Titel am Mittwochnachmittag stieg die US-Zehnjahresrendite zeitweise sogar auf 4,635%. Am Donnerstag gingen die Renditen aber wieder kräftig zurück, weil das US-Wirtschaftswachstum nach unten korrigiert wurde.

Nach dem Beige Book, einer Sammlung von Einzelmeldungen aus den Bezirken der zwölf Fed-Niederlassungen, zusammengestellt in den Wochen vor der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses, ist das Wirtschaftswachstum in zehn Bezirken gering oder moderat. Die Einzelhandelsumsätze seien unverändert geblieben oder nur geringfügig gestiegen, weil die Haushalte auf nicht unbedingt notwendige Käufe verzichten und preisbewusster werden. Der Beschäftigungszuwachs sei in acht der zwölf Bezirke vernachlässigbar bis mäßig.

Seit dieser Woche werden Aktientransaktionen in den USA innerhalb eines Handelstages („T+1“) abgewickelt. Die Änderung machte keine Schwierigkeiten; nach den Daten der Depository Trust & Clearing Corporation blieb die Fehlerquote unverändert.

Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua vom Donnerstag will die Hamas bei einem Ende der israelischen Angriffe auf Gaza eine Vereinbarung akzeptieren, nach der sie die Kämpfe einstellt und Geiseln gegen Gefangene ausgetauscht werden. Unterdessen kontrolliert Israel seit dieser Woche den strategischen Korridor zwischen Gaza und Ägypten. Ziel ist, alle Tunnel zu schließen, die die Hamas für den Waffen- und Warenschmuggel nutzt.

Am Donnerstag sagte John Williams, Präsident der Federal Reserve Bank of New York, erneut, dass er eine Änderung der Geldpolitik nicht für nötig halte. Es gebe genügend Hinweise darauf, dass sie restriktiv sei. Er rechne mit einer nachlassenden Inflation in der zweiten Jahreshälfte und halte Zins­erhöhungen für unwahrscheinlich.

Am Mittwoch wurde in Südafrika gewählt. Noch ist die Auszählung nicht beendet, doch dürfte der regierende Afrikanische Nationalkongress erstmals seit dem Ende der Apartheid vor 30 Jahren die absolute Mehrheit verfehlen. Der ANC bräuchte dann die Unterstützung anderer Parteien, um Präsident Cyril Ramaphosa für eine zweite Amtszeit zu bestätigen. An diesem Wochenende wurde auch in Indien und Mexiko gewählt.

Laut Bloomberg erteilen die USA den Herstellern von KI-Chips weniger Lizenzen für den Export sogenannter Beschleunigerchips in den Nahen Osten. Man fürchte, dass chinesische Unternehmen durch Datenzentren in der Region Zugriff auf die Chips erhalten könnten.

Im Mai ist das chinesische Verarbeitende Gewerbe wieder geschrumpft, und auch die Dienstleistungskonjunktur hat den Einkaufsmanagerindizes zufolge nachgegeben. Wegen der anhaltenden Probleme im chinesischen Immobiliensektor bleibt das Geschäftsklima gedämpft.

Im Juni dürfte das Nettoangebot an Staatsanleihen in den USA, dem Euroraum und Großbritannien laut BNP Paribas auf insgesamt 340 Milliarden US-Dollar steigen. Das könnte höhere Anleihenrenditen zur Folge haben.

Im 1. Quartal ist das kanadische BIP annualisiert um 1,7% gestiegen, deutlich unter den erwarteten 2,2%. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in der kommenden Woche wird daher jetzt auf 85% geschätzt.




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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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