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Eine Stimme der Vernunft: Dwight Robinson

1959 sprachen Reporter des Time Magazine mit MFS®-Chairman Dwight Robinson über Research, Risikomanagement und die Verpflichtung gegenüber großen wie kleinen Investoren. Dadurch hob sich der Massachusetts Investors Trust, der erste Fonds von MFS, vom Angebot der Wettbewerber ab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Investmentfonds mittelständischen Anlegern noch weitgehend unbekannt.1 Das änderte sich ab den 1950ern. Die Ersparnisse stiegen, und das Interesse an Aktien wuchs.2 Investmentfonds wurden sehr beliebt, vor allem der erste MFS-Fonds, der Massachusetts Investors Trust (MIT). 1959 war er mit etwa 203.000 Anteilseignern und 1,5 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen der größte Investmentfonds der USA.3, 4 Auf diesen Erfolg wurde auch Time aufmerksam.

Das Magazin schickte seine Reporter zu Dwight P. Robinson, Jr., dem damaligen Chairman von MFS, um ihn zu interviewen.5 Robinson war 1932 in das Unternehmen eingetreten. Er war nicht nur der erste Researchdirektor von MFS, sondern auch der erste der Branche. 1954 wurde er Chairman und blieb das bis 1965.6

Die Reporter begleiteten ihn mehrere Tage und sahen, dass er all das verkörperte, was man sich von einem Investmentmanager wünschte. Er war ruhig und voller Selbstvertrauen, aber auch diszipliniert und anspruchsvoll. Time schrieb, dass er nach einem „genauen Plan lebte, der so präzise war wie eine Bilanz“.7

„Investieren ist keine Wissenschaft“, sagte Robinson. „Entscheidend ist menschliches Urteilsvermögen.“ Man müsse Fakten zusammentragen und analysieren.8, 9 Robinson besuchte Fabriken, stellte dem Management konkrete Fragen und legte Wert darauf, mit den Mitarbeitern über betriebliche Abläufe und Strukturen zu sprechen.10 „Vertraue und prüfe“ – dazu forderte Robinson sein Researchteam auf. Die Analysten sollten ihren Erkenntnissen vertrauen, sie aber auch mit eigenen Augen und Ohren überprüfen, um noch bessere Anlageentscheidungen auf einer noch besseren Informationsgrundlage treffen zu können.11 Er beauftragte bestimmte Analysten, einzelne Branchen und Sektoren zu beobachten, und bat alle Analysten von MFS, den Treuhändern und Beratern des Fonds regelmäßig ihre Ergebnisse vorzustellen.12, 13 Weil MFS so viele eigene Analysen durchführte, konnten sich die Anteilseigner von MIT sicher sein, dass ihr Vermögen sorgfältig und diszipliniert gemanagt wurde.14
 

Er bestand darauf, dass Investmentfonds die langfristigen Anforderungen aller Investoren erfüllen, großer wie kleiner, und sprach leidenschaftlich über frühere Erfolge, die Bedeutung des Risikomanagements und die langfristigen Gewinne seiner Kunden.


Robinson wirkte ruhig und besonnen, aber er sprach sehr kraftvoll, vor allem über den Schutz des Vermögens anderer Menschen. Er bestand darauf, dass Investmentfonds die langfristigen Anforderungen aller Investoren erfüllen, großer wie kleiner, und sprach leidenschaftlich über frühere Erfolge, die Bedeutung des Risikomanagements und die langfristigen Gewinne seiner Kunden.

Nachdem die Reporter von Time so viel Zeit mit Robinson verbracht hatten, kamen sie 1959 in ihrem Artikel „The Prudent Man“ zu folgendem Fazit: „Kein anderes Anlageprodukt hat mehr dazu beigetragen, Investmentfonds populär zu machen, als der Massachusetts Investors Trust, der älteste und größte Investmentfonds und das Vorbild aller anderen.“15, 16

Kurz nach Erscheinen der Reportage bekamen Time und MFS unzählige Briefe aus aller Welt.17 Ein Finanzberater nannte die Reportage „die prägnanteste und beste Beschreibung dessen, was einen Publikumsfonds ausmacht“.18 Ein Paar aus Connecticut war so beeindruckt vom Porträt Robinsons, dass es einen Scheck über 50 US-Dollar beifügte, um Anteile am MIT zu kaufen.19 Eine der berührendsten Reaktionen kam von einer Bibliothekarin aus Missouri, einer jener Kleinanlegerinnen, denen MFS helfen wollte. Sie fasste Robinsons Wirkung folgendermaßen zusammen: „Irgendwie hat mich die Time-Reportage glücklich gemacht, weil ich als Amerikanerin in einem Land lebe, in dem ich einem viel beschäftigten Manager einen Brief schreiben und mir sicher sein kann, dass ihm das Vertrauen einfacher Menschen wichtig ist.“20

In seinen über 30 Jahren bei MFS hatte Robinson großen Einfluss auf das Unternehmen. Daher wissen wir uns noch heute sehr genau, in was wir investieren – durch fundamentales Einzelwertresearch und sorgfältige Analysen aller denkbaren Anlagen.21



Wichtiger Hinweis: Möglicherweise sind nicht alle hier genannten Fonds in Ihrem Land erhältlich.
 

Anmerkungen

Time Magazine (1959): WALL STREET: The Prudent Man, http://content.time.com/time/subscriber/article/0,33009,811169-1,00.html.
2 Peter G. Peterson Foundation (2021): Personal Saving, 1950–2020https://www.pgpf.org/chart-archive/0063_personal-savings.
3 Time Magazine, ebd.
4 Time Magazine, ebd.
5 Time Magazine, ebd.
The Reporter, MFS-Mitarbeitermagazin (1994): Harvard Professorship Honors Former MFS Chairman, S. 3.
7 Time Magazine, ebd.
8 Time Magazine, ebd.
9 Time Magazine, ebd.
10 The Boston Globe (15. Juli 1989): Dwight Robinson, retired chairman of Mass. Investors Trust fund, died at 89, S. 17.
11 B. Henderson und S. Ward (10. Januar 2000): All-Stars: A look at the fund world’s heaviest hitters, Barron’s, S. 80.
12 Henderson und Ward, ebd.
13 Henderson und Ward, ebd.
14 Bill Griffeth, (1995): The Mutual Fund Masters, Probus Publishing.
15 Time Magazine, ebd.
16 Time Magazine, ebd.
17 Time Magazine, ebd.
18 Time Magazine, ebd.
19 Time Magazine, ebd.
20 Time Magazine, ebd.
21 J. Earle-Levine (24. Juni 2003): Valuing Friends in High Places, The Financial Times, London.
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