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Zeit für Anleihen: Was uns die 1980er und 1990er für das Risikomanagement gelehrt haben

Als die Währungskrisen in den 1980ern und 1990ern Kurzläufer in Europa und Russland einbrechen ließen, hat sich unser kluges und langfristiges Anleihenmanagement ausgezahlt.

Bei den 1980ern denken Sie wahrscheinlich an Musikvideos, Haarspray und Lady Diana. Sie waren aber auch die Zeit, als zahllose neue Anleihenfonds an den Markt kamen. 1975 waren es nur 35, Ende der 1980er fast 1.000.1

Auch die Festzinssparte von MFS ist in den 1980ern stark gewachsen. Wir legten den ersten internationalen Anleihenfonds der Branche auf, den MFS International Bond Fund – und mit dem MFS Municipal High Income Fund den ersten geschlossenen Fonds für hochverzinsliche Municipals, der jemals an der New Yorker Börse gehandelt wurde.

Markenzeichen dieser Fonds war das aktive Anleihenmanagement von MFS. Wir wählten Anleihen auf Basis der Finanzkraft ihrer Emittenten aus, um das Risiko von Zinsausfällen oder ausbleibenden Rückzahlungen zu senken. Aktienkurse können theoretisch unendlich zulegen, aber Anleihenkurse steigen meist nur wenig über ihren Rückzahlungswert.

In dieser Zeit hat MFS das Risikomanagement für Anleihen deutlich ausgebaut. Anders als viele Wettbewerber wollten wir uns nicht von den Modeerscheinungen und Übertreibungen der Zeit anstecken lassen, sondern das Kapital unserer Kunden langfristig schützen.

 

In dieser Zeit hat MFS das Risikomanagement für Anleihen deutlich ausgebaut. Anders als viele Wettbewerber wollten wir uns nicht von den Modeerscheinungen und Übertreibungen der Zeit anstecken lassen, sondern das Kapital unserer Kunden langfristig schützen.


Joan Batchelder, eine unserer führenden Anleiheninvestorinnen, war maßgeblich daran beteiligt. Sie wusste, dass MFS wachsen wollte. Sie betonte aber auch, dass man stets sehr aufmerksam sein und die Kultur und das Management eines Unternehmens genau kennen müsse, bevor man investiert. Batchelder: „Wie schützen wir uns vor Verlusten, wenn wir falschliegen?“ Diese Frage bewegte sie. Es ging ihr nicht einfach nur um „Kaufgelegenheiten“: Ein Emittent müsse etwas bieten, dem man vertrauen kann. Batchelders Sicht passte zur Philosophie von MFS: ordentliches Risikomanagement und sorgfältige Prüfung jeder potenziellen Anlage.

Auf die 1980er folgten die 1990er, aber der Risikomanagementansatz von MFS blieb unverändert. Wir ließen uns nicht von der wachsenden Euphorie für internationale Kurzläuferfonds anstecken. Viele in der Branche fragten sich, ob MFS wirklich darauf verzichten würde, wo die Zeit dafür doch so günstig schien.2 1991 berichtete die New York Times über die plötzliche Beliebtheit internationaler Kurzläuferfonds und wies dabei auch auf die abweichende Meinung von MFS hin. Für Leslie Nanberg, damals eine der führenden Managerinnen unserer Anleihensparte, brachte die neue Begeisterung Risiken mit sich, die nicht genügend Menschen ernst nähmen.3 Und sie sollte recht behalten. 1992 traf Großbritannien und Russland eine schlimme Währungskrise. Kurzläuferfonds erlebten massive Verluste. MFS hatte richtig gelegen.

Solche Beispiele finden sich nicht nur in den 1980ern und 1990ern. In den letzten 100 Jahren haben unsere Manager stets davor gewarnt, sich von Modeerscheinungen anstecken zu lassen. Stattdessen hielten wir engen Kontakt zu den Unternehmen, in die wir investieren. Wir kennen sie wie unsere Westentasche. Zugleich analysieren wir weltweite Trends. Weil wir große Veränderungen rechtzeitig erkennen, können wir zwischen kurzfristigen Kursschwankungen – dem sogenannten Noise – und echten Langfristchancen unterscheiden.


Wichtiger Hinweis: Möglicherweise sind nicht alle hier genannten Fonds in Ihrem Land erhältlich.

 

Anmerkungen

1Brian Reid (1997): Growth and Development of Bond Mutual Funds, Investment Company Institute, Ausg. 3, Nr. 2, S. 3–4.
2Floyd Norris (1991): Market Place; Round the World, Bond Profits Soar, The New York Times, https://www.nytimes.com/1991/10/01/business/market-place-round-the-world-bond-profits-soar.html?searchResultPosition=7.
3Norris, ebd.
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