MFS® Fixed Income: Unsere Geschichte

Mehr über die langjährige Anleihenerfahrung von MFS, unseren risikokontrollierten Ansatz und unsere internationale Researchplattform

Im Überblick

  • Tradition und Kompetenz: MFS investiert schon lange in Anleihen und ist entsprechend erfahren. Wir sind ein Pionier des aktiven Credit-Managements.
  • Risikomanagement: Unser Anleihenteam hatte schon früh ein Bewusstsein für Risiken, das sich dann im gesamten Unternehmen durchsetzte. 
  • Internationale Researchplattform: Schon früh arbeiteten bei uns Analysten und Portfoliomanager für Aktien und Anleihen eng zusammen. Das zeichnet unseren Investmentansatz aus.

Ein Pionier des aktiven Anleihenmanagements

1970 wechselte Keith Brodkin von der New England Life Insurance Company zu MFS, um das neu gegründete Team zu leiten und die Anleihenpositionen des MFS® Total Return Fund zu managen, einen der ersten Misch-fonds mit einem speziellen Anleihenteil. Bis dahin waren Festzinstitel meist wohlhabenden Privatanlegern vorbehalten – und Versicherungen, die damit ihre Verbindlichkeiten abdeckten. Sie hielten die Papiere bis zur Endfälligkeit. Die Coupons wurden tatsächlich noch abgetrennt und eingelöst.

In den 1970ern baute Brodkin das Anleihenteam auf und warb dazu viele Kollegen von New England Life ab. Neben einigen anderen zählte er zu den Pionieren des aktiven Anleihenmanagements. Er war dafür bekannt, neben Zinsprognosen auch die fundamentale Einzelwertauswahl wichtig zu nehmen und dazu die Kredit-qualität zu analysieren. Brodkin kaufte Unternehmensanleihen, wenn er mit Heraufstufungen rechnete. Für ihn zählte, anders als damals üblich, nicht nur die aktuelle Verzinsung. In seinem neuen Konzept gab es also zwei Ertragsquellen: laufende Rendite und Kursgewinne.

1972 wurde das erste institutionelle Mandat aufgelegt, 1974 der MFS® Corporate Bond Fund, der Rating-veränderungen als zusätzliche Ertragsquelle nutzen sollte. Im gleichen Jahr passierte etwas Einschneidendes: Die Penn Central Transportation Company wurde insolvent. Für die Märkte war das ein Wendepunkt, der dem aktiven Anleihenmanagement entscheidenden Auftrieb gab. Der „Kaufen und liegen lassen"-Ansatz war passé. Investoren mussten akzeptieren, dass Unternehmensanleihen nicht frei von Kreditrisiken sind.

Ab den 1970er-Jahren trug MFS maßgeblich dazu bei, dass Credits nicht mehr nur zur Abdeckung der Verbindlichkeiten von Versicherungen dienten. Der heutige MFS-Ansatz mit den Schwerpunkten Credits und Gesamtertrag lässt sich bis dahin zurückverfolgen.

Brodkin erweiterte das Angebot an Anleihenprodukten und stellte Joan Batchelder von Keystone Investments ein. Sie sollte ihm beim Management des MFS® High Income Fund helfen, der 1978 aufgelegt wurde. Damit wurde MFS zu einem der Pioniere für High-Yield-Anlagen, passend zum Credit-Schwerpunkt des Unternehmens.

Batchelder entwickelte die Grundlagen für die Einzelwertauswahl und die Steuerung von Kreditrisiken in Portfolios. Das von ihr eingeführte systematische, benchmarkorientierte Risikomanagement wurde zur Philosophie des Teams. Desaster wie die Insolvenz von Pen Central wollte man unbedingt vermeiden. „Gewinner ist, wer keine Fehler macht“, hieß das Motto.

Risikodiversifikation und Nutzung des Risikobudgets für die Einzelwertauswahl, weil MFS hier das größte Know-how hat, setzten sich unternehmensweit durch. Dieses Konzept gilt auch heute noch. Im Laufe der Jahre kam die Asset-Allokation als weitere Ertragsquelle hinzu, als natürliche Ergänzung infolge des Wachstums der Anleihenmärkte.

Credit-Analyse, Risikoallokation und kontinuierliches Risikomanagement gehörten schon früh zur DNA des MFS-Anleihenteams.

MFS-Fonds vorn dabei

Auch als sich die Anleihenmärkte weiterentwickelten, behielt MFS seine Führungsrolle. 1976 legten wir den MFS® Municipal Income Fund auf, einen der ersten Municipal-Fonds in den USA. Publikumsfonds für Municipals waren gerade erst erlaubt worden.

Ein Pionier waren wir auch bei Anlagen in Ländern, die sich in den 1980ern und 1990ern für ausländische Investoren öffneten. 1981 legten wir in den USA mit dem MFS® International Bond Fund den ersten weltweit anlegenden Anleihen-Publikumsfonds auf. Er investierte in internationale Staatsanleihen, was naturgemäß eigene Analysen erforderte. Damals waren Staatsanleihen recht volatil. Umfassende Länderanalysen waren nötig, um Mehrertrag zu erzielen.

Dieser international anlegende Fonds nutzte als erster MFS-Fonds aktiv Derivate und Währungspositionen. Die Währungsallokation wurde mit Forwards gesteuert, das Zinsrisiko mit Anleihenfutures und Swaps. Diese in unseren internationalen Portfolios erstmals eingesetzten Derivatestrategien sind jetzt fester Bestandteil des aktiven Anleihenmanagements.

Die weltweite Anwendung unseres Researchkonzepts führte dazu, dass wir auch in Emerging Markets und später in internationale Credits investierten. Unsere außerhalb der USA anlegenden Anleihenportfolios entdeckten frühzeitig Emerging-Market-Titel und gingen hier bereits in den frühen 1990er-Jahren erste Positionen ein. Als die Assetklasse wuchs und die Markttiefe zunahm, führte MFS 1997 als einer der ersten Assetmanager eine spezielle Strategie für Emerging-Market-Anleihen ein.

Credit-Strategien blieben ein Schwerpunkt. 1984 wurde der MFS® Municipal High Income Fund aufgelegt, der erste US-Publikums-fonds, der hohe steuerbegünstigte Erträge durch Municipals mit niedrigeren Ratings anstrebte. 1986 kam der MFS® Municipal Income Trust hinzu, der erste geschlossene Publikumsfonds mit einem solchen Schwerpunkt, gefolgt vom MFS® Intermediate Income Trust im Jahr 1988. Dieser ebenfalls geschlossene Publikumsfonds warb beim bis dahin größten Börsengang der US-Geschichte 2 Milliarden US-Dollar ein.

In den 1980er-Jahren wurde auch der MFS® Government Securities Fund aufgelegt. Er investierte vorwiegend in Staats- und Agency-Anleihen sowie Mortgage-Backed Securities (MBS) und schließlich auch in Asset-Backed Securities (ABS). In den 1990er-Jahren kamen Commercial Mortgage-Backed Securities (CMBS) und Emerging-Market-Anleihen hinzu. In den frühen 2000er-Jahren schließlich wurde das Angebot um inflationsindexierte Anleihen (TIPS) ergänzt, gefolgt von Emerging-Market-Lokalwährungsanleihen und internationalen Credit-Strategien. Die Übersicht auf Seite 4 zeigt, wann unsere wichtigsten Anleihenfonds aufgelegt wurden.

Die internationale Researchplattform: Zusammenarbeit von Anfang an

Von Anfang an zeichnete sich unser Anleihenresearch durch intensive Zusammenarbeit aus. Heute heißt das Motto „strukturelle Konnektivität“, also Informationsaustausch. Mehrere Foren dienen dem Austausch und der Diskussion von Ideen:

  • Tägliche Treffen von Anleihenportfoliomanagern, Analysten und Makroteams 
  • Teamsitzungen für alle Bereiche
  • Strategiesitzungen für Zinsen und Währungen
  • Vierteljährliche Makro- und Mikrositzungen zur Diskussion, Evaluierung und Überprüfung relevanter Faktoren

Natürlich tauschen wir Informationen auch informell aus. Durch abteilungsübergreifende Diskussionen können wir neue Ideen umfassend erörtern. Wir glauben, dass ein fairer Wettbewerb zwischen unterschiedlichen Sichtweisen zu besseren Anlageentscheidungen für unsere Kunden führt.

Schon frühzeitig arbeiteten bei uns Aktien- und Anleihenanalysten sowie Portfoliomanager eng zusammen. Das Anleihenteam hat gerade zu Beginn unser Aktienresearch sehr intensiv genutzt, vor allem bei Credit-Analysen. Das Team profitierte von Treffen mit Unternehmensvertretern gemeinsam mit Aktienkollegen. Interessant waren auch die Erkenntnisse der Aktienanalysten selbst. Umgekehrt kam dem Aktienteam ein besseres Wissen über die Verschuldung und die Anleihenemissionen eines Unternehmens zugute. Dieser Teamansatz ist bis heute wichtig für unseren Investmentprozess.

Das Investmentmodell von MFS fördert von Beginn an die assetklassenübergreifende Zusammenarbeit. Bis heute ist dies ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.

ESG-Integration

Seit Beginn unseres aktiven Anleihenmanagements in den 1970er-Jahren war Research – also das Bewusstsein dafür, was alles gelingen, aber auch falsch laufen kann – für uns entscheidend. Da ist es nur natürlich, dass wir auch die Umwelt-, Sozial- und Governancerisiken (ESG) von Anleihen erkennen wollen. Das ist wichtig für die Qualität unserer Anlageentscheidungen.

Fazit

MFS ist ein Pionier des creditorientierten aktiven Anleihenmanagements. Durch unsere langjährige Beschäftigung mit Anleihen haben wir viel Erfahrung und Kompetenz.

Der Teamansatz stärkt unsere internationale Researchplattform und damit Einzelwertauswahl und Risikomanagement. Das erfahrene leitende Management von MFS versteht Anleihen sehr genau und hält sie daher für interessant.

Unsere Erfahrung mit Festzinstiteln – vor allem mit Credits – und die Kultur der engen Zusammenarbeit sind gute Grundlagen für den weiteren Ausbau unserer Anleihensparte. Auch 50 Jahre nach Beginn unserer Anleihenaktivitäten stellen wir zusätzliche Mitarbeiter ein, erweitern unsere Ressourcen und legen neue Produkte auf, um unseren Kunden noch mehr bieten zu können.

 

MFS kann ökologische, soziale und governancebezogene Faktoren (ESG-Faktoren) in seine fundamentale Investmentanalyse und seine Engagementaktivitäten einbinden. Die aufgeführten Beispiele veranschaulichen, wie MFS in der Vergangenheit ESG-Faktoren bei der Analyse oder Zusammenarbeit mit bestimmten Emittenten berücksichtigt hat. Sie sollen jedoch nicht implizieren, dass positive Anlage-, ESG- oder Engagementergebnisse in allen Situationen oder in irgendeiner Situation garantiert sind. Engagements setzen sich in der Regel aus mehreren Gesprächen zusammen, die fortlaufend und oft langwierig sind und nicht zwangsläufig zu Änderungen der ESG-Praktiken eines Emittenten führen. Die Ergebnisse der Emittenten basieren auf vielen Faktoren, und positive Anlage- oder Engagementergebnisse, einschließlich der oben beschriebenen, stehen möglicherweise nicht im Zusammenhang mit Analysen oder Aktivitäten von MFS. In welchem Maße MFS ESG-Faktoren in Investmentanalyse und Engagementaktivitäten einbezieht, kann je nach Strategie, Produkt und Assetklasse sowie im Zeitablauf variieren. Die oben genannten Beispiele sind daher möglicherweise nicht repräsentativ für ESG-Faktoren, die beim Management des Portfolios eines Anlegers verwendet werden. Die oben genannten Informationen sowie Erwähnungen einzelner Unternehmen und/oder Wertpapiere sollten nicht als Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung oder als Hinweis darauf verstanden werden, dass für irgendein Anlageprodukt von MFS irgendeine Transaktion geplant ist.

Bitte beachten Sie, dass auch ein nachhaltiger Investmentansatz keine Gewinne garantiert.

Die hier dargestellten Meinungen sind die von MFS und können sich jederzeit ändern. Sie sollten nicht als Anlageberatung, Wertpapierempfehlung oder als Hinweis darauf verstanden werden, dass für irgendein MFS-Produkt eine Transaktion geplant ist.

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