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Am Puls der Märkte (Euro-Ausgabe)

Unsere Marktexperten liefern aktuelle Einschätzungen von Wirtschafts- und Marktentwicklungen, die unsere Kunden beschäftigen.

AUTOREN

Benoit Anne
Managing Director
Strategy and Insights Group

Jonathan Hubbard, CFA
Managing Director
Strategy and Insights Group

Brad Rutan, CFA
Managing Director
Strategy and Insights Group

IM ÜBERBLICK 

  • Weniger Neueinstellungen führen zur Abkühlung des US-Arbeitsmarktes. Die Zahl der Entlassungen ist zwar noch nicht alarmierend, doch könnte ein weiterer Anstieg die weiche Landung infrage stellen. 
  • Die hohen und stabilen Gewinnmargen zeigen, wie krisenfest die amerikanische Wirtschaft ist. Bei einem Einbruch müssten aber wohl Mitarbeiter entlassen werden – und die Konjunktur würde sich abkühlen.
  • Wegen des schwachen Binnenkonsums senken chinesische Unternehmen die Exportpreise. Ziel sind höhere Marktanteile bei Zwischen- und Endprodukten – zum Nachteil von Herstellern aus anderen Ländern. 
  • In Europa sind Staatsanleihen und Credits attraktiver als in den USA. Die weltweite Lockerung der Geldpolitik und eine mögliche Dollarschwäche helfen Emerging-Market-Lokalwährungsanleihen.  
  • Wirtschaft & Märkte

    Wirtschaft & Märkte

    US-Arbeitsmarkt

    Mehr Arbeitslose durch weniger Neueinstellungen, nicht durch Entlassungen

    UNSERE SICHT 

    • Grund für die fallende Neueinstellungsquote könnte sein, dass nach Corona „auf Vorrat“ eingestellt wurde. 
    • Die hohen Margen und die hohe Rentabilität sprechen nicht unbedingt für mehr Entlassungen. 
    • Die Arbeitslosenquote wird zwar etwas steigen, aber wohl nicht rapide.

     

     

    | US-Gewinne

    Amerikanische Unternehmen bleiben stabil

    UNSERE SICHT  

    • Die Stabilität amerikanischer Unternehmen und ihre dauerhaft hohen Margen machen eine weiche Landung wahrscheinlicher.
    • Wegen des schwächeren Arbeitsmarktes bleiben Rezessionsrisiken. Nichts spricht aber für einen drastischen Rückgang der Rentabilität.

     

     

    | Deflation in China

    Chinesische Unternehmen senken die Exportpreise

    UNSERE SICHT  

    • Früher war China für Billigartikel bekannt. Heute stellt sich das Land dem Wettbewerb bei höherwertigen Exportgütern.
    • Wegen der schwachen Binnennachfrage haben viele Unternehmen ihre Exportpreise stark gesenkt, um Marktanteile zu gewinnen. 
    • Das könnte zu weiteren Handelskonflikten und Zollerhöhungen anderer Länder führen.

     

     

    Konjunktur in Europa

    Die britische Konjunktur erholt sich, die deutsche lässt nach

    UNSERE SICHT  

    • Deutschland, die mit Abstand größte Volkswirtschaft des Euroraums, leidet unter der schwachen Nachfrage aus China und weniger Inlandsaufträgen. 
    • Das britische Verarbeitende Gewerbe ist seit Mitte 2023 erstaunlich stark. 
    • Die Binnennachfrage hat die britische Wirtschaftsleistung deutlich steigen lassen.  

  • Industrieländeraktien: USA 
    Euro-Ausgabe

     

     

    USA
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     UNTERGEWICHTET      NEUTRAL      ÜBERGEWICHTET

    • US-Aktien sind bereits seit Jahresbeginn stark. Nach der ersten von vermutlich vielen Zinssenkungen der Fed legten sie noch einmal zu. 
    • Mit ihrer Senkung um gleich 50 Basispunkte hat die Fed ihre Entschlossenheit unter Beweis gestellt. 
    • Zu Beginn eines Zinssenkungszyklus legen Aktien meist zu, solange eine Rezession ausbleibt. Damit rechnen wir auch jetzt in unserem Basisszenario.
    • Anleger haben massiv in Aktien investiert. In der Woche bis zum 18. September betrugen die Zuflüsse 34 Milliarden US-Dollar, das dritthöchste Wochenergebnis dieses Jahres.  

     

    IM EINZELNEN
    LARGE CAPS
    • Der S&P 500 stieg nach der guten Berichtssaison im September auf ein neues Allzeithoch. Im Vorjahresvergleich legten die Unternehmensgewinne nicht wie erwartet um 11%, sondern um 13% zu. 
    • Die Unternehmen haben ihre hohen Gewinnmargen gehalten. Wegen des Schuldenabbaus können sie einem unerwartet starken Abschwung jetzt auch mehr entgegensetzen.
    SMALL UND MID CAPS
    • Small Caps legten nach der Zinssenkung der Fed deutlich zu. 
    • Sie hatten wegen ihres hohen Anteils an variabel verzinslichem kurzfristigem Fremdkapital überdurchschnittlich unter den hohen Zinsen gelitten. 
    • Die Bewertungen scheinen attraktiv, aber die Konjunktur könnte noch immer nachlassen.

     

    WACHSTUMSWERTE
    • Die hohe Marktkonzentration (44% des Index entfallen auf fünf Aktien) und das Thema KI bestimmen den Russell 1000® Growth Index noch immer. 
    • Da die optimistischen Erwartungen die Bewertungen steigen ließen, könnten Anleger in Zukunft stärker differenzieren – und wie schon im Laufe des Quartals Titel abstrafen, die ihre Gewinnerwartungen verfehlen.
    SUBSTANZWERTE
    • Niedrigere Zinsen dürften Substanzwerten helfen, etwa aus den Sektoren Finanzdienstleistungen, Immobilien und Industrie. 
    • Eine weiche Landung wäre gut für Substanzwerte – weil die Zinsen dann fallen, aber die Wirtschaft weiter wächst.
    • Substanzwerte bleiben günstig. Sie notieren zum 16-Fachen der erwarteten 12-MonatsGewinne, Wachstumswerte zum 28-Fachen. 


    Industrieländeraktien: Andere Länder 
    Euro-Ausgabe

    EUROPA OHNE GROSSBRITANNIEN
    • Das Makroumfeld bleibt aufgrund der politischen Unsicherheit, der schlechten Stimmung und der Wachstumsschwäche in Deutschland und Frankreich uneinheitlich. Die Peripherieländer erholen sich stärker. 
    • Weitere Zinssenkungen und stabil steigende Löhne dürften zur Erholung des Konsums beitragen. Davon werden voraussichtlich vor allem zinssensitivere Länder und Sektoren profitieren. 
    IM EINZELNEN 
    • Die Bewertungen bleiben fair. Bei einer Erholung der Gewinne könnten sie etwas steigen. 
    • Nach den jüngsten Zinssenkungen dürfte die in Europa höhere Zinssensitivität helfen.
    GROSSBRITANNIEN
    • Die Konjunktur erholt sich, die Einkaufsmanagerindizes steigen wieder. 
    • Das Verbrauchervertrauen fällt aber wegen der steigenden Staatsschulden und der von der neuen Labour-Regierung in Aussicht gestellten „schmerzhaften Einschnitte“. 
    • Die Bank of England hält sich mit Zinssenkungen weiter zurück.

       
    IM EINZELNEN 
    • Britischen Aktien dürften die zunehmende Marktbreite und die nachlassende Konzentration auf Technologieaktien überdurchschnittlich helfen. 
    • Die britischen Aktienbewertungen bleiben (auf Basis der Gewinnerwartungen) eher niedrig.
    JAPAN
    • Nach der jüngsten Yen-Volatilität haben sich die Märkte wieder beruhigt. 
    • Die japanischen Reallöhne steigen, was den Binnenkonsum stärken dürfte. 
    • Die Tokioter Börse tritt weiter für Governancereformen ein, damit die Unternehmen rentabler werden.


       
    IM EINZELNEN 
    • Trotz der jüngsten Turbulenzen bieten japanische Aktien Chancen. Anleger sollten aber wählerisch sein, statt nur in den Gesamtmarkt zu investieren. 

  • Emerging Markets
    Euro-Ausgabe

     UNTERGEWICHTET      NEUTRAL    ÜBERGEWICHTET

    AKTIEN 
    • Die People’s Bank of China hat zahlreiche Maßnahmen angekündigt, um Immobilien- und Aktienmärkte mit zusätzlicher Liquidität zu stützen. 
    • Die allmähliche Erholung des Welthandels und der bessere Konjunkturausblick für die Emerging Markets (ohne China) sprechen für höhere Unternehmensgewinne. 
    • Indien (21%) und Taiwan (18%) werden für den MSCI EM Index immer wichtiger. 
    IM EINZELNEN
    • Die Entwicklungen in China sind erfreulich, doch könnten zur Wiederbelebung der Kreditnachfrage weitere fiskalpolitische Maßnahmen nötig sein. 
    • Der Optimismus für Indien, stabile Rohstoffpreise und der wieder zunehmende Welthandel (vor allem bei Halbleitern) sprechen für steigende Unternehmensgewinne.
    FREMDWÄHRUNGSANLEIHEN 
    • Die Fundamentaldaten haben sich zuletzt etwas verschlechtert, vor allem aufgrund höherer Haushaltsrisiken. 
    • Die Spreads haben sich verengt, sodass die Bewertungen nicht mehr so günstig sind. 
    • Eine Dollarabwertung könnte aber helfen. 



       
    IM EINZELNEN
    • Die Bewertungen sind trotz allem noch immer attraktiv, vor allem gemessen an der Gesamtrendite. Es bleiben aber Risiken wie die unsichere Weltlage und die chinesische Strukturschwäche. 
    • Kurzfristig sind wir vorsichtiger geworden.
    LOKALWÄHRUNGSANLEIHEN
    • Die weltweite Lockerung der Geldpolitik, die nachlassende Inflation sowie die recht hohen Realzinsen sind für die Assetklasse günstig.
    • Lokalwährungsanleihen reagieren aber stark auf die Weltwirtschaft, sodass man das internationale Umfeld genau im Blick behalten muss.  


       
    IM EINZELNEN
    • Grundsätzlich handelt es sich wegen der höheren Volatilität um einer eher taktische Assetklasse. Wir glauben aber, dass sich das Umfeld generell verbessert hat, zumal der US-Dollar abwerten könnte. 

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  • Anleihen
    Euro-Ausgabe 

     UNTERGEWICHTET      NEUTRAL      ÜBERGEWICHTET

    US-STAATSANLEIHEN
    • Eine weiche Landung, nachlassende Inflation und starke Zinssenkungen der Fed sprechen grundsätzlich für eine lange Duration. Die Kurse bilden viele dieser Entwicklungen aber bereits ab. 
    • Entscheidend wird weiterhin sein, wie schnell und stark die Fed die Leitzinsen senkt.
    IM EINZELNEN
    • Da die Zinsstrukturkurve nicht mehr invers ist, wird sie unserer Ansicht nach noch steiler werden. Das wäre vor allem für lang laufende Titel gut.
    EURORAUM-STAATSANLEIHEN*
    • Da die EZB die Zinsen senkt, die Inflation nachlässt und das Wachstum eher zurückgeht, dürften lang laufende EuroraumAnleihen interessant sein. 
    • In den Kernländern lässt die Konjunktur nach, vor allem in Deutschland. 
       
    IM EINZELNEN
    • Alles in allem rechnen wir mit beschleunigten Zinssenkungen der Fed und halten lang laufende Titel daher für sehr interessant.

    INVESTMENTGRADE USA
    • Das Konjunkturumfeld bleibt gut, und eine weiche Landung ist sehr wahrscheinlich. Die Fundamentaldaten haben aber nachgelassen.
    • Insbesondere sind der Nettoverschuldungsgrad gestiegen und der freie Cashflow gefallen. 
       
    IM EINZELNEN 
    • Die Gesamtrenditen sind noch immer recht attraktiv. Kurzfristig sind wir aber vorsichtiger geworden, vor allem wegen der engeren Spreads.
    HIGH YIELD USA
    • Die Fundamentaldaten bleiben stabil, nicht zuletzt wegen der im Vergangenheitsvergleich sehr niedrigen Verschuldungsgrade und der hohen freien Cashflows. 
    • Günstig sind auch die niedrigen Ausfallerwartungen, die attraktiven Break-evenRenditen und der günstige Konjunkturausblick.
    IM EINZELNEN 
    • Das Risiko-Ertrags-Profil könnte interessant für Neuanleger sein. 
    • Auch wenn nicht viele Refinanzierungen anstehen, scheinen die Spreads eng, sodass man wählerisch sein sollte.

    INVESTMENTGRADE EURORAUM
    • Fundamentaldaten, Konjunkturumfeld und Markttechnik sind stabil. 
    • Die Zinssenkungen der EZB dürften das Anlegerinteresse an Euro-Credits steigen lassen. 
    • Die Bewertungen sind zwar etwas gestiegen, aber sie sind noch immer günstiger als in den USA.
    IM EINZELNEN 
    • Euroraum-Investmentgrade-Anleihen zählen zu den interessantesten Anleihenmarktsegmenten.
    HIGH YIELD EURORAUM
    • Die gute Konjunktur und die stabilen Fundamentaldaten (einschließlich der geringen Nettoverschuldung) sprechen für die Assetklasse. 
    • Die Break-even-Renditen bleiben attraktiv. 
    • Das Interesse an risikoreicheren EuroraumAnleihen dürfte steigen, wenn die EZB die Zinsen weiter senkt.
    IM EINZELNEN 
    • Die Assetklasse war zuletzt stabil und bleibt für Anleger mit einer hohen Risikobereitschaft interessant. 
    • Wichtig bleibt aber die Einzelwertauswahl, da sich die einzelnen Anleihen fundamental stark voneinander unterscheiden.

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    Am Puls der Märkte nutzt das Know-how von MFS, um für die Asset-Allokation besonders wichtige Marktentwicklungen zu analysieren. Wir schätzen die Meinungsvielfalt in unserem Investmentteam. Wenn die Positionierungen und Markteinschätzungen unserer Investmentexperten von den Einschätzungen in dieser Publikation abweichen, kann das an deren persönlicher Anlagephilosophie, dem Risikobudget oder den Treuhandpflichten gegenüber unseren Kunden liegen.

    Die hier dargestellten Meinungen sind die der MFS Investment Solutions Group, eines Teils der Vertriebssparte von MFS. Sie können von denen der Portfoliomanager und Analysten von MFS abweichen. Die Einschätzungen können sich jederzeit ändern. Sie dürfen nicht als Anlageberatung, Angaben zur Portfoliopositionierung, Wertpapierempfehlung oder Hinweis auf beabsichtigte Transaktionen von MFS verstanden werden.

    Quelle der Indexdaten: MSCI. MSCI gibt keinerlei Garantien oder Gewährleistungen und übernimmt keinerlei Verantwortung für die hierin enthaltenen MSCI-Daten. Die MSCI-Daten dürfen weder weitergegeben noch als Grundlage für andere Indizes, Wertpapiere oder Finanzprodukte genutzt werden. Dieses Dokument wurde von MSCI weder erstellt noch genehmigt oder geprüft.

    Standard & Poor’s® und S&P® sind eingetragene Handelsmarken von Standard & Poor’s Financial Services LLC (S&P); Dow Jones ist eine eingetragene Handelsmarke von Dow Jones Trademark Holdings LLC (Dow Jones). S&P Dow Jones Indices LLC hat ihre Nutzung genehmigt, und MFS darf sie zu bestimmten Zwecken nutzen. Der S&P 500® ist ein Produkt von S&P Dow Jones Indices LLC. Das Unternehmen hat MFS die Nutzung des Index genehmigt. Die Produkte von MFS werden von S&P Dow Jones Indices LLC, Dow Jones, S&P oder ihren Tochterunternehmen nicht gefördert, angeboten, vertrieben oder beworben. Weder S&P Dow Jones Indices LLC noch Dow Jones, S&P oder ihre Tochterunternehmen treffen eine Aussage darüber, ob diese Produkte empfehlenswert sind. BLOOMBERG® ist eine Handels- und Dienstleistungsmarke von Bloomberg Finance L.P. und seinen Tochtergesellschaften (zusammen „Bloomberg“). Bloomberg oder seine Lizenzgeber besitzen alle geistigen Eigentumsrechte an den Bloomberg-Indizes. Bloomberg hat dieses Dokument weder bestätigt noch genehmigt, garantiert weder die Richtigkeit noch die Vollständigkeit irgendeiner hierin enthaltenen Information, gibt keine explizite oder implizite Garantie im Zusammenhang mit den daraus gezogenen Schlüssen und schließt im größten nach anwendbarem Recht zulässigen Umfang jedwede Haftung oder Verantwortung für Schäden aus, die im Zusammenhang mit diesen Informationen entstehen. 

    Die hier dargestellten Meinungen können sich jederzeit ändern. Sie dürfen nicht als Anlageberatung, Angaben zur Portfoliopositionierung, Wertpapierempfehlung oder als Hinweis darauf verstanden werden, dass für irgendein Anlageprodukt von MFS irgendeine Transaktion geplant ist. Prognosen sind keine Garantien. 

Wirtschaft & Märkte

US-Arbeitsmarkt

Mehr Arbeitslose durch weniger Neueinstellungen, nicht durch Entlassungen

UNSERE SICHT 

  • Grund für die fallende Neueinstellungsquote könnte sein, dass nach Corona „auf Vorrat“ eingestellt wurde. 
  • Die hohen Margen und die hohe Rentabilität sprechen nicht unbedingt für mehr Entlassungen. 
  • Die Arbeitslosenquote wird zwar etwas steigen, aber wohl nicht rapide.

 

 

| US-Gewinne

Amerikanische Unternehmen bleiben stabil

UNSERE SICHT  

  • Die Stabilität amerikanischer Unternehmen und ihre dauerhaft hohen Margen machen eine weiche Landung wahrscheinlicher.
  • Wegen des schwächeren Arbeitsmarktes bleiben Rezessionsrisiken. Nichts spricht aber für einen drastischen Rückgang der Rentabilität.

 

 

| Deflation in China

Chinesische Unternehmen senken die Exportpreise

UNSERE SICHT  

  • Früher war China für Billigartikel bekannt. Heute stellt sich das Land dem Wettbewerb bei höherwertigen Exportgütern.
  • Wegen der schwachen Binnennachfrage haben viele Unternehmen ihre Exportpreise stark gesenkt, um Marktanteile zu gewinnen. 
  • Das könnte zu weiteren Handelskonflikten und Zollerhöhungen anderer Länder führen.

 

 

Konjunktur in Europa

Die britische Konjunktur erholt sich, die deutsche lässt nach

UNSERE SICHT  

  • Deutschland, die mit Abstand größte Volkswirtschaft des Euroraums, leidet unter der schwachen Nachfrage aus China und weniger Inlandsaufträgen. 
  • Das britische Verarbeitende Gewerbe ist seit Mitte 2023 erstaunlich stark. 
  • Die Binnennachfrage hat die britische Wirtschaftsleistung deutlich steigen lassen.  


Industrieländeraktien: USA 
Euro-Ausgabe

 

 

USA
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 UNTERGEWICHTET      NEUTRAL      ÜBERGEWICHTET

  • US-Aktien sind bereits seit Jahresbeginn stark. Nach der ersten von vermutlich vielen Zinssenkungen der Fed legten sie noch einmal zu. 
  • Mit ihrer Senkung um gleich 50 Basispunkte hat die Fed ihre Entschlossenheit unter Beweis gestellt. 
  • Zu Beginn eines Zinssenkungszyklus legen Aktien meist zu, solange eine Rezession ausbleibt. Damit rechnen wir auch jetzt in unserem Basisszenario.
  • Anleger haben massiv in Aktien investiert. In der Woche bis zum 18. September betrugen die Zuflüsse 34 Milliarden US-Dollar, das dritthöchste Wochenergebnis dieses Jahres.  

 

IM EINZELNEN
LARGE CAPS
  • Der S&P 500 stieg nach der guten Berichtssaison im September auf ein neues Allzeithoch. Im Vorjahresvergleich legten die Unternehmensgewinne nicht wie erwartet um 11%, sondern um 13% zu. 
  • Die Unternehmen haben ihre hohen Gewinnmargen gehalten. Wegen des Schuldenabbaus können sie einem unerwartet starken Abschwung jetzt auch mehr entgegensetzen.
SMALL UND MID CAPS
  • Small Caps legten nach der Zinssenkung der Fed deutlich zu. 
  • Sie hatten wegen ihres hohen Anteils an variabel verzinslichem kurzfristigem Fremdkapital überdurchschnittlich unter den hohen Zinsen gelitten. 
  • Die Bewertungen scheinen attraktiv, aber die Konjunktur könnte noch immer nachlassen.

 

WACHSTUMSWERTE
  • Die hohe Marktkonzentration (44% des Index entfallen auf fünf Aktien) und das Thema KI bestimmen den Russell 1000® Growth Index noch immer. 
  • Da die optimistischen Erwartungen die Bewertungen steigen ließen, könnten Anleger in Zukunft stärker differenzieren – und wie schon im Laufe des Quartals Titel abstrafen, die ihre Gewinnerwartungen verfehlen.
SUBSTANZWERTE
  • Niedrigere Zinsen dürften Substanzwerten helfen, etwa aus den Sektoren Finanzdienstleistungen, Immobilien und Industrie. 
  • Eine weiche Landung wäre gut für Substanzwerte – weil die Zinsen dann fallen, aber die Wirtschaft weiter wächst.
  • Substanzwerte bleiben günstig. Sie notieren zum 16-Fachen der erwarteten 12-MonatsGewinne, Wachstumswerte zum 28-Fachen. 


Industrieländeraktien: Andere Länder 
Euro-Ausgabe

EUROPA OHNE GROSSBRITANNIEN
  • Das Makroumfeld bleibt aufgrund der politischen Unsicherheit, der schlechten Stimmung und der Wachstumsschwäche in Deutschland und Frankreich uneinheitlich. Die Peripherieländer erholen sich stärker. 
  • Weitere Zinssenkungen und stabil steigende Löhne dürften zur Erholung des Konsums beitragen. Davon werden voraussichtlich vor allem zinssensitivere Länder und Sektoren profitieren. 
IM EINZELNEN 
  • Die Bewertungen bleiben fair. Bei einer Erholung der Gewinne könnten sie etwas steigen. 
  • Nach den jüngsten Zinssenkungen dürfte die in Europa höhere Zinssensitivität helfen.
GROSSBRITANNIEN
  • Die Konjunktur erholt sich, die Einkaufsmanagerindizes steigen wieder. 
  • Das Verbrauchervertrauen fällt aber wegen der steigenden Staatsschulden und der von der neuen Labour-Regierung in Aussicht gestellten „schmerzhaften Einschnitte“. 
  • Die Bank of England hält sich mit Zinssenkungen weiter zurück.

     
IM EINZELNEN 
  • Britischen Aktien dürften die zunehmende Marktbreite und die nachlassende Konzentration auf Technologieaktien überdurchschnittlich helfen. 
  • Die britischen Aktienbewertungen bleiben (auf Basis der Gewinnerwartungen) eher niedrig.
JAPAN
  • Nach der jüngsten Yen-Volatilität haben sich die Märkte wieder beruhigt. 
  • Die japanischen Reallöhne steigen, was den Binnenkonsum stärken dürfte. 
  • Die Tokioter Börse tritt weiter für Governancereformen ein, damit die Unternehmen rentabler werden.


     
IM EINZELNEN 
  • Trotz der jüngsten Turbulenzen bieten japanische Aktien Chancen. Anleger sollten aber wählerisch sein, statt nur in den Gesamtmarkt zu investieren. 

Emerging Markets
Euro-Ausgabe

 UNTERGEWICHTET      NEUTRAL    ÜBERGEWICHTET

AKTIEN 
  • Die People’s Bank of China hat zahlreiche Maßnahmen angekündigt, um Immobilien- und Aktienmärkte mit zusätzlicher Liquidität zu stützen. 
  • Die allmähliche Erholung des Welthandels und der bessere Konjunkturausblick für die Emerging Markets (ohne China) sprechen für höhere Unternehmensgewinne. 
  • Indien (21%) und Taiwan (18%) werden für den MSCI EM Index immer wichtiger. 
IM EINZELNEN
  • Die Entwicklungen in China sind erfreulich, doch könnten zur Wiederbelebung der Kreditnachfrage weitere fiskalpolitische Maßnahmen nötig sein. 
  • Der Optimismus für Indien, stabile Rohstoffpreise und der wieder zunehmende Welthandel (vor allem bei Halbleitern) sprechen für steigende Unternehmensgewinne.
FREMDWÄHRUNGSANLEIHEN 
  • Die Fundamentaldaten haben sich zuletzt etwas verschlechtert, vor allem aufgrund höherer Haushaltsrisiken. 
  • Die Spreads haben sich verengt, sodass die Bewertungen nicht mehr so günstig sind. 
  • Eine Dollarabwertung könnte aber helfen. 



     
IM EINZELNEN
  • Die Bewertungen sind trotz allem noch immer attraktiv, vor allem gemessen an der Gesamtrendite. Es bleiben aber Risiken wie die unsichere Weltlage und die chinesische Strukturschwäche. 
  • Kurzfristig sind wir vorsichtiger geworden.
LOKALWÄHRUNGSANLEIHEN
  • Die weltweite Lockerung der Geldpolitik, die nachlassende Inflation sowie die recht hohen Realzinsen sind für die Assetklasse günstig.
  • Lokalwährungsanleihen reagieren aber stark auf die Weltwirtschaft, sodass man das internationale Umfeld genau im Blick behalten muss.  


     
IM EINZELNEN
  • Grundsätzlich handelt es sich wegen der höheren Volatilität um einer eher taktische Assetklasse. Wir glauben aber, dass sich das Umfeld generell verbessert hat, zumal der US-Dollar abwerten könnte. 

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Anleihen
Euro-Ausgabe 

 UNTERGEWICHTET      NEUTRAL      ÜBERGEWICHTET

US-STAATSANLEIHEN
  • Eine weiche Landung, nachlassende Inflation und starke Zinssenkungen der Fed sprechen grundsätzlich für eine lange Duration. Die Kurse bilden viele dieser Entwicklungen aber bereits ab. 
  • Entscheidend wird weiterhin sein, wie schnell und stark die Fed die Leitzinsen senkt.
IM EINZELNEN
  • Da die Zinsstrukturkurve nicht mehr invers ist, wird sie unserer Ansicht nach noch steiler werden. Das wäre vor allem für lang laufende Titel gut.
EURORAUM-STAATSANLEIHEN*
  • Da die EZB die Zinsen senkt, die Inflation nachlässt und das Wachstum eher zurückgeht, dürften lang laufende EuroraumAnleihen interessant sein. 
  • In den Kernländern lässt die Konjunktur nach, vor allem in Deutschland. 
     
IM EINZELNEN
  • Alles in allem rechnen wir mit beschleunigten Zinssenkungen der Fed und halten lang laufende Titel daher für sehr interessant.

INVESTMENTGRADE USA
  • Das Konjunkturumfeld bleibt gut, und eine weiche Landung ist sehr wahrscheinlich. Die Fundamentaldaten haben aber nachgelassen.
  • Insbesondere sind der Nettoverschuldungsgrad gestiegen und der freie Cashflow gefallen. 
     
IM EINZELNEN 
  • Die Gesamtrenditen sind noch immer recht attraktiv. Kurzfristig sind wir aber vorsichtiger geworden, vor allem wegen der engeren Spreads.
HIGH YIELD USA
  • Die Fundamentaldaten bleiben stabil, nicht zuletzt wegen der im Vergangenheitsvergleich sehr niedrigen Verschuldungsgrade und der hohen freien Cashflows. 
  • Günstig sind auch die niedrigen Ausfallerwartungen, die attraktiven Break-evenRenditen und der günstige Konjunkturausblick.
IM EINZELNEN 
  • Das Risiko-Ertrags-Profil könnte interessant für Neuanleger sein. 
  • Auch wenn nicht viele Refinanzierungen anstehen, scheinen die Spreads eng, sodass man wählerisch sein sollte.

INVESTMENTGRADE EURORAUM
  • Fundamentaldaten, Konjunkturumfeld und Markttechnik sind stabil. 
  • Die Zinssenkungen der EZB dürften das Anlegerinteresse an Euro-Credits steigen lassen. 
  • Die Bewertungen sind zwar etwas gestiegen, aber sie sind noch immer günstiger als in den USA.
IM EINZELNEN 
  • Euroraum-Investmentgrade-Anleihen zählen zu den interessantesten Anleihenmarktsegmenten.
HIGH YIELD EURORAUM
  • Die gute Konjunktur und die stabilen Fundamentaldaten (einschließlich der geringen Nettoverschuldung) sprechen für die Assetklasse. 
  • Die Break-even-Renditen bleiben attraktiv. 
  • Das Interesse an risikoreicheren EuroraumAnleihen dürfte steigen, wenn die EZB die Zinsen weiter senkt.
IM EINZELNEN 
  • Die Assetklasse war zuletzt stabil und bleibt für Anleger mit einer hohen Risikobereitschaft interessant. 
  • Wichtig bleibt aber die Einzelwertauswahl, da sich die einzelnen Anleihen fundamental stark voneinander unterscheiden.

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Am Puls der Märkte nutzt das Know-how von MFS, um für die Asset-Allokation besonders wichtige Marktentwicklungen zu analysieren. Wir schätzen die Meinungsvielfalt in unserem Investmentteam. Wenn die Positionierungen und Markteinschätzungen unserer Investmentexperten von den Einschätzungen in dieser Publikation abweichen, kann das an deren persönlicher Anlagephilosophie, dem Risikobudget oder den Treuhandpflichten gegenüber unseren Kunden liegen.

Die hier dargestellten Meinungen sind die der MFS Investment Solutions Group, eines Teils der Vertriebssparte von MFS. Sie können von denen der Portfoliomanager und Analysten von MFS abweichen. Die Einschätzungen können sich jederzeit ändern. Sie dürfen nicht als Anlageberatung, Angaben zur Portfoliopositionierung, Wertpapierempfehlung oder Hinweis auf beabsichtigte Transaktionen von MFS verstanden werden.

Quelle der Indexdaten: MSCI. MSCI gibt keinerlei Garantien oder Gewährleistungen und übernimmt keinerlei Verantwortung für die hierin enthaltenen MSCI-Daten. Die MSCI-Daten dürfen weder weitergegeben noch als Grundlage für andere Indizes, Wertpapiere oder Finanzprodukte genutzt werden. Dieses Dokument wurde von MSCI weder erstellt noch genehmigt oder geprüft.

Standard & Poor’s® und S&P® sind eingetragene Handelsmarken von Standard & Poor’s Financial Services LLC (S&P); Dow Jones ist eine eingetragene Handelsmarke von Dow Jones Trademark Holdings LLC (Dow Jones). S&P Dow Jones Indices LLC hat ihre Nutzung genehmigt, und MFS darf sie zu bestimmten Zwecken nutzen. Der S&P 500® ist ein Produkt von S&P Dow Jones Indices LLC. Das Unternehmen hat MFS die Nutzung des Index genehmigt. Die Produkte von MFS werden von S&P Dow Jones Indices LLC, Dow Jones, S&P oder ihren Tochterunternehmen nicht gefördert, angeboten, vertrieben oder beworben. Weder S&P Dow Jones Indices LLC noch Dow Jones, S&P oder ihre Tochterunternehmen treffen eine Aussage darüber, ob diese Produkte empfehlenswert sind. BLOOMBERG® ist eine Handels- und Dienstleistungsmarke von Bloomberg Finance L.P. und seinen Tochtergesellschaften (zusammen „Bloomberg“). Bloomberg oder seine Lizenzgeber besitzen alle geistigen Eigentumsrechte an den Bloomberg-Indizes. Bloomberg hat dieses Dokument weder bestätigt noch genehmigt, garantiert weder die Richtigkeit noch die Vollständigkeit irgendeiner hierin enthaltenen Information, gibt keine explizite oder implizite Garantie im Zusammenhang mit den daraus gezogenen Schlüssen und schließt im größten nach anwendbarem Recht zulässigen Umfang jedwede Haftung oder Verantwortung für Schäden aus, die im Zusammenhang mit diesen Informationen entstehen. 

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