Im Überblick
- Ein systematisches, von der Einzelwertauswahl unabhängiges Modell kann Hinweise auf drohende Mindererträge einer Aktie geben.
- Dieses Verkaufssignal liefert den Portfoliomanagern von MFS Blended Research Zusatz-informationen, damit sie die Position überprüfen.
- Die Überprüfung kann dazu führen, dass die Position gehalten, verkauft oder verkleinert wird – oder künftig gemieden.
Es ist nicht leicht zu entscheiden, welche Aktien man wann kaufen soll. Nicht minder schwierig können Verkaufsentscheidungen sein, zumal sie größere Auswirkungen auf die Performance haben können.
Einzelwertauswahlmodelle dienen dazu, Aktien zu ordnen – vom aussichtsreichsten zum vermutlich schwächsten Titel. Verkaufsmodelle konzentrieren sich hingegen auf Papiere, die voraussichtlich hinter dem Markt zurückbleiben. Dazu nutzen sie Faktoren, mit denen sich Mindererträge in der Vergangenheit besonders gut vorhersagen ließen. Die Faktoren der Einzelwertmodelle prognostizieren Mehr- und Mindererträge hingegen gleich gut.
In dieser Studie zeigen wir, wie ein solches Verkaufsmodell in den Investmentprozess passt, berichten über die Faktoren, die es nutzt, und geben ein Beispiel für den praktischen Einsatz.
Ein systematisches Verkaufsmodell
Um abzuschätzen, ob eine Aktie ein Verkaufskandidat ist, hat unser Quantitative Solutions Team ein zusätzliches Modell entwickelt. Es beurteilt Aktien anhand mehrerer Faktoren, die speziell für Verlustrisiken relevant sind. Wir halten das für eine wichtige Ergänzung des Investmentprozesses, vor allem in schwierigen Zeiten, wenn schwächere Aktien besonders verlustanfällig und Minder- erträge bzw. hohe Verluste am wahrscheinlichsten sind. Das neue Modell arbeitet völlig unab-hängig von unserem Einzelwertauswahlmodell. Es nutzt auch andere Faktoren, wie Abbildung 1 zeigt.