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Status quo: Effizientes Stewardship und der Weg zur Netto-Null

Eine Zusammenfassung der jüngsten Entwicklungen auf dem Weg zur Netto-Null: Wie können sich Investoren konstruktiv bei Unternehmen einbringen? Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Stewardship-Trends und darüber, welche Fragen wir Unternehmen stellen sollten, was aber leider (noch) nicht geschieht.

Autoren

Vishal Hindocha
Global Head of Sustainability Strategy

Franziska Jahn-Madell
Director of Global Stewardship

Netto-Null: Es geht voran

Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis wir Netto-Nullemissionen erreicht haben. Trotz der Herausforderungen gibt es Gründe für Zuversicht. Es geht voran. Die Emissionen der OECD-Länder sind seit zehn Jahren rückläufig. Die Technologien für erneuerbare Energie entwickeln sich weiter, und immer mehr Unternehmen setzen sich wissenschaftsbasierte Ziele. Die Kosten neuer Technologien gehen stetig zurück, sodass viele Branchen ihre Scope-3-Emissionen dekarbonisieren können. Deshalb sind Unternehmen auch eher bereit, über Scope 3 zu sprechen, als noch vor zwei Jahren. Dies zeigt sich in der steigenden Zahl der Unternehmen, die die Science Based Target initiative (SBTi) unterzeichnen und sich zu Netto-Nullemissionen verpflichten.

Wie glaubwürdig sind die Dekarbonisierungspläne?

Unserer Erfahrung nach ist es enorm wichtig zu wissen, wie glaubwürdig die Dekarbonisierungspläne der Unternehmen sind. Schließlich ist der Weg zur Netto-Null in jedem Sektor und bei jeder Firma etwas anders. Wir haben einen Ansatz entwickelt, der uns hilft zu erkennen, mit welcher Wahrscheinlichkeit Unternehmen ihre Ziele erreichen werden. Nicht jedes, das sich ambitionierte Ziele setzt, hat die Mittel, seine Pläne umzusetzen. Um sich hier Klarheit zu verschaffen, muss man Faktoren wie die Qualität der Geschäftsleitung, die finanzielle Lage, die technische Machbarkeit und die Einstellung der Stakeholder betrachten. 

Ein konstruktiver Austausch mit Unternehmen schafft Vertrauen

Wir vertreten einen konstruktiven Stewardship-Ansatz und wollen eingehende, offene Gespräche mit der Geschäftsleitung führen. Dabei ist uns aufgefallen, dass Unternehmen eine begleitende Unterstützung oft mehr schätzen als die Vorgabe von Zeitrahmen und Terminen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anerkennung und überlegtem ziel-gerichtetem Feedback stärkt das Vertrauen und ist die Basis für enge Beziehungen, sodass später gegebenenfalls auch kritische Anmerkungen möglich sind.

Effizientes Stewardship erfordert strategische Zusammenarbeit

Wir sind in der glücklichen Lage, eine große globale Researchplattform mit über 300 Vollzeit-investoren zu haben, die sich bei Unternehmen engagieren. An manchen Treffen zum Thema Stewardship können zwischen 5 und 25 Analysten und Portfoliomanager teilnehmen, abhängig von der Größe unserer Position und der Anzahl der Strategien, in denen die Papiere des Unter-nehmens enthalten sind. Aber ein großes Team garantiert kein effizientes Stewardship. Um bei Unternehmen wirklich etwas zu bewegen, ist aus unserer Sicht eine strategische sektorüber-greifende Zusammenarbeit unabdingbar, weil Entwicklungen in einem Sektor wesentliche Auswirkungen auf andere Sektoren haben können. So können beispielsweise Fortschritte bei der Entwicklung grüner Produkte in der Chemieindustrie von Unternehmen aus den Sektoren Nahrungsmittel und Kosmetik genutzt werden. 

Wir freuen uns darauf, mit Ihnen über wichtige Nachhaltigkeitsthemen zu sprechen. Unter allangles@mfs.com helfen wir Ihnen gerne weiter. 

 

MFS kann ökologische, soziale und governancebezogene Faktoren (ESG-Faktoren) in seine Anlageentscheidungen, fundamentale Investmentanalyse und Engagementaktivitäten einbinden. Die oben aufgeführten Aussagen oder Beispiele veranschaulichen, wie MFS in der Vergangenheit ESG-Faktoren bei der Analyse oder Zusammenarbeit mit bestimmten Emittenten berücksichtigt hat. Sie sollen jedoch nicht implizieren, dass positive Anlage-, ESG- oder Engagementergebnisse in allen Situationen oder in irgendeiner Situation garantiert sind. Engagements setzen sich in der Regel aus mehreren Gesprächen zusammen, die oft langwierig sind und nicht zwangsläufig zu Änderungen der ESG-Praxis eines Emittenten führen. Die Ergebnisse der Emittenten basieren auf vielen Faktoren, und positive Anlage- oder Engagementergebnisse, einschließlich der oben beschriebenen, stehen möglicherweise nicht im Zusammenhang mit Analysen oder Aktivitäten von MFS. In welchem Maße MFS ESG-Faktoren in seine Anlageentscheidungen, Investmentanalyse und/oder Engagementaktivitäten einbezieht, kann je nach Strategie, Produkt und Assetklasse sowie auch im Zeitablauf variieren – abhängig davon, wie MFS die Relevanz und Bedeutung der betreffenden ESG-Faktoren einschätzt. Diese Einschätzung kann von Urteilen oder Einschätzungen Dritter (einschließlich Investoren) abweichen. Die oben genannten Beispiele sind möglicherweise nicht repräsentativ für ESG-Faktoren, die beim Management des Portfolios eines Anlegers verwendet werden. Jegliche ESG-Einschätzungen oder die Einbindung von ESG-Faktoren können auf Daten beruhen, die wir von Dritten (einschließlich Portfoliounternehmen und ESG-Datenanbietern) erhalten. Sie können falsch, unvollständig, inkonsistent, veraltet oder Schätzungen sein oder nur bestimmte ESG-Faktoren abbilden, sodass wir nicht das gesamte Nachhaltigkeitsprofil oder alle Aktivitäten eines Unternehmens (und seiner Lieferkette) betrachten. Dies kann sich nachteilig auf die Analyse der für ein Investment relevanten ESG-Faktoren durch MFS auswirken. Die oben genannten Informationen sowie Erwähnungen einzelner Unternehmen und/oder Wertpapiere sollten nicht als Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung oder als Hinweis darauf verstanden werden, dass für irgendein Anlageprodukt von MFS irgendeine Transaktion geplant ist.

Die hier dargestellten Meinungen sind die der Redner und können sich jederzeit ändern. Sie dienen ausschließlich Informationszwecken und dürfen nicht als Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf eines Wertpapiers oder als Anlageberatung verstanden werden. Prognosen sind keine Garantien.

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